Übergang Schule/Beruf

 

Was soll ich nur werden? Diese Frage ist heute schwieriger zu beantworten denn je. Zum einen ist unser Bildungssystem durchlässiger geworden – jede Karriere scheint möglich – zum anderen hat die Auswahl an Ausbildungsberufen und Studiengängen stetig zugenommen.

BOGY ist weit mehr als nur die Praktikumswoche in Klasse 10 und umfasst einen ganzen Katalog von unterrichtlichen und außerunterrichtlichen Maßnahmen und Veranstaltungen. Die Berufs- und Studienorientierung am Gymnasium (kurz: BOGY) ist ein Prozess, der beginnend mit Klasse 8 den Schülern verschiedenste Handlungskompetenzen hinsichtlich ihrer persönlichen und beruflichen Entwicklung vermitteln will. Je früher der Prozess der Berufs- und Studienorientierung beginnt, umso erfolgreicher ist er.

Die mit dem Bildungsplan 2016 eingeführte Leitperspektive „Berufliche Orientierung“ sieht vor, dass der kontinuierliche Prozess der beruflichen Orientierung in allen Fächern, allen Klassenstufen und allen Schularten stattfindet. Zentraler Anspruch ist, dass die Schülerinnen und Schüler ihre Interessen und Potenziale erkennen und ihnen die Möglichkeit eröffnet wird, möglichst viele Realitäts- und Praxiserfahrungen in der Arbeits- und Berufswelt zu sammeln.

Wirtschaft / Berufs- und Studienorientierung (WBS)

Einführung des neuen Fachs Wirtschaft

Mit dem Fach Wirtschaft/Berufs- und Studienorientierung (WBS) in den Klassen 8-10 kommt den Schülerinnen und Schülern in der Rolle des „Berufswählers“ eine wichtige Bedeutung zu, die sich in entsprechenden prozess- und inhaltsbezogenen Kompetenzen manifestiert. Die Schülerinnen und Schüler beschäftigen sich somit schon früh mit ihren eigenen Interessen, Fähigkeiten und Potenzialen, die sie mithilfe von Medien, Institutionen und Praktika mit den Anforderungen der Berufs- und Arbeitswelt vergleichen und so ihre eigenen Zukunftsentwürfe gestalten. Diese Entscheidungsprozesse werden dabei in einem Portfolio dokumentiert.

Das Grundproblem des Wirtschaftens ist: Wie kann eine effiziente und gleichzeitig gerechte Versorgung trotz begrenzter Ressourcen und daraus resultierender Verwendungs-konkurrenzen erreicht werden?

Im Übergang von der Schule zum Arbeits- und Berufsleben ergeben sich für die Schülerinnen und Schüler vielfältige Möglichkeiten, die ihnen richtungsweisende Entscheidungen abverlangen. Eine zentrale Aufgabe der Berufs- und Studienorientierung ist es, die Schülerinnen und Schüler als zukünftige Berufswähler in die Lage zu versetzen, die Angebote der Arbeitswelt zu analysieren und mit ihren Interessen und Fähigkeiten zu vergleichen.

3 – Dimensionen – Modell:

  • Individuelle Perspektive („Ich“): Entscheidungen analysieren, bewerten
  • Beziehungsperspektive („Die Anderen und Ich“): Interessenskonstellationen analysieren, bewerten
  • Systemperspektive („Das System“): Ökonomisches System beurteilen

Bedeutung und Funktionsfähigkeit von Wirtschaftsordnungen auf nationaler und internationaler Ebene zu beurteilen und deren Anforderungen an den Einzelnen zu erkennen.

Warum ein 3-D-Modell?

  • Mulitperspektivität: unterschiedliche Akteure, Interessen, Zielkonflikte, Kooperationsmöglichkeiten und Lösungswege werden sichtbar
  • Lebensweltbezüge
  • Kontroversität: Dreidimensionalität verbietet eine Betrachtung durch eine auf Effizienzkriterien beschränkte „ökonomische Brille“

 

BOGY in der Kursstufe

Studium oder Ausbildung? Duales Studium? Welches Studienfach? Hochschule oder Hochschule für angewandte Wissenschaften? Welche Ausrichtung? Gibt es Alternativen?

In der Kursstufe des Gymnasiums nimmt die Berufs- und Studienorientierung Fahrt auf. Schülerinnen und Schüler entwickeln sich zu Persönlichkeiten, die ihren eigenen Weg gehen. Das Abitur rückt in greifbare Nähe und mit dem Abschluss werden sich ihnen vielfältige Möglichkeiten bieten, den eigenen Berufs- und Lebensweg zielorientiert zu gestalten. Dabei stehen richtungsweisende Entscheidungen an, bei denen sie Unterstützung und Vorbereitung benötigen. Deshalb gewinnt in diesen letzten beiden Jahren des gymnasialen Bildungsganges die Berufs- und Studienorientierung nochmals an Bedeutung.

Um Misserfolge, Enttäuschungen, Studien- oder Ausbildungsabbrüche sowie Leerlauf zu vermeiden und einen möglichst passgenauen Übergang in Ausbildung oder Studium zu ermöglichen, brauchen die Schülerinnen und Schüler deshalb im Rahmen ihrer beruflichen Orientierung in der Kursstufe Zeit und Möglichkeiten, diesen Fragen nachzugehen. Daneben sollten sie sich kontinuierlich mit ihren Interessen und Fähigkeiten, ihren Werten und Zielen sowie ihren Wünschen und den sich bietenden Möglichkeiten auseinandersetzen und sich kompetent beraten lassen können.

Eine zentrale Aufgabe der Berufs- und Studienorientierung ist es, die Schülerinnen und Schüler zu befähigen, die Angebote für weitere Bildungswege und mögliche Berufe sowie die Arbeitsmarktsituation analysieren und mit ihren Interessen und Fähigkeiten vergleichen zu können. Berufliche und akademische Bildung sind dabei gleichwertige Möglichkeiten, die eigene Bildungsbiografie zu gestalten.
(Quelle: Leitfaden Berufs- und Studienorientierung in der Kursstufe)

Berufs- und Studienorientierung in der Kursstufe

Folgende Module zur Berufs- und Studienorientierung sind am KGW in der Kursstufe enthalten. In allen Modulen werden Zertifikate erworben…

  • Orientierungstest
  • Ausbildungs- und Studienbotschafter
  • Studieninformationstag
  • gelenktes Recherchieren
  • Fähigkeiten – Interessen – Werte – Ziele
  • Bewerbungstraining (Frau Stoll-Weber, Vogel Steuerberatung)
  • Externe Beratung und Information (Frau Reitzig, Agentur für Arbeit)

Modul Orientierungstest:

Seit dem Jahr 2011 ist die Teilnahme an einem Orientierungsverfahren für alle Bewerberinnen und Bewerber um einen Studienplatz an einer Hochschule in Baden-Württemberg verbindlich vorgeschrieben. Diesen Test können die Schülerinnen und Schüler sowohl als Testinstrument als auch zur Information nutzen. Sie sollen sich ihrer persönlichen Interessen, Fähigkeiten und Potenziale bewusst werden, dazu passende Studiengänge und Berufe ermitteln und sich über diese mit Hilfe der entsprechenden Links näher informieren.

Modul Ausbildungs- und Studienbotschafter:

Der Besuch der Studien- und Ausbildungsbotschafter soll helfen, die notwendigen Informationen zu vermitteln, indem Anforderungen des Studiums und der Ausbildung dargelegt und Vorurteile und falsche Vorstellungen über Ausbildung und Studium abgebaut werden. Zudem soll dazu angeregt werden, die aufgezeigten beruflichen Wege mit den eigenen Interessen, Fähigkeiten, Werten und Zielen abzugleichen. Durch die Ausbildungs- und Studienbotschafter erhalten die Schülerinnen und Schüler Impulse für den eigenen Entscheidungsprozess durch authentische Zeugen. Dabei sollen neben allgemeinen Grundinformationen zu Studium, Ausbildung und Beruf vor allem auch persönliche Entscheidungswege der Botschafterinnen und Botschafter vorgestellt und durchaus auch Schwierigkeiten im Prozess der Studien- und Berufsorientierung und bei der Wahl des passenden Studienfaches bzw. Ausbildungsberufes skizziert werden.

Bildungspartner

Seit Sommer 2012 hat das KGW mehrere Bildungspartnerschaften abgeschlossen. Diese Einrichtungen werden vom Ministerium und der IHK gewünscht und gefördert und sollen sich zu einem wichtigen Baustein im Studien- und Berufsinformationskonzept des KGW entwickeln.

Was sind Bildungspartnerschaften und welche Ziele werden dabei verfolgt?

Rechtliche Grundlage:
Vereinbarung über den Ausbau von Bildungspartnerschaften zwischen Schulen und Unternehmen in Baden-Württemberg vom 4. November 2008

Ziele sind z.B.:

  • Errichtung und Pflege eines nachhaltigen Netzwerks
  • Projektorientierte Zusammenarbeit der Bildungspartner in unterschiedlichen Bereichen und Formen
  • Stärkung der naturwissenschaftlich-technischen und sozialen Bildung
  • Verbesserung der Ausbildungs- und Studierfähigkeit der Schülerinnen und Schüler
  • Gewinnung von Mädchen und jungen Frauen für naturwissenschaftlich-technische Ausbildungen oder Studiengänge

Inhalte können beispielsweise sein:

  • Fachvorträge des Partnerschaftsunternehmens im Rahmen des Unterrichts
  • Gemeinsame Teilnahme an Wettbewerben
  • Verstärkte Zusammenarbeit bei BOGY, Girls Day und Fachpraktika
  • Unternehmensführungen
  • Teilnahme an Elternabenden zur Berufs- und Studieninformation
  • Teilnahme am Berufs- und Studieninformationstag des KGW (Mai)

Die Schule macht im Gegenzug Angebote z.B. aus dem musisch-kulturellen Bereich (musikalische oder künstlerische Gestaltung einer Feier o.ä. eines Partnerunternehmens).

Allgemeine Vereinbarungen :

  • Die Vertragspartner führen einmal jährlich ein Strategiegespräch und stimmen ein Konzept für das laufende Jahr ab.
  • Die Partnerschaft gilt nach Unterzeichnung zunächst für 3 Jahre und wird danach um jeweils ein Jahr verlängert. Eine Kündigung ist jeweils zum Schuljahresende möglich und sollte begründet werden.

Weitere Informationen unter www.bildungspartner-bw.de

Die aktuellen Bildungspartner des KGW sind:

Darüber hinaus hat das KGW noch folgende Kooperationspartner:

 

 

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