Das Sonnensystem erleben
Humorvoller Abschluss der Vortragsreihe „Faszination Astronomie“
Dietmar Mondon veranschaulicht dem Publikum das Sonnensystem
Wer davon ausging, sich beim letzten Astronomie-Vortrag im Kopernikus-Jahr am KGW einfach nur berieseln lassen zu können, hatte sich getäuscht: Dietmar Mondon von der Astronomischen Arbeitsgemeinschaft Aalen e.V. führte auf „interaktive“ Art und Weise in die Himmelsmechanik ein. Um das Sonnensystem also besser zu verstehen, war Mitmachen angesagt.
Bereits am Vormittag hielt Herr Mondon seinen Vortrag vor den Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 7, bevor dann am Abend der öffendliche Vortrag stattfand.
Zunächst ließ sich das auch ganz einfach an. Das Publikum sollte sich in einen Steinzeitmenschen hineinversetzen, der aus seiner Höhle die unterschiedlichsten Phänomene am Himmel sehen konnte – erste „astronomische Beobachtungen“, bei denen schon unsere Vorfahren bestimmte „Bewegungen“ der Sonne, des Mondes und der Sterne entdeckten. Doch was bewegt sich überhaupt? Anhand einer Situation am Bahnhof erläuterte Mondon dem Publikum anschaulich, dass man nicht immer gleich wissen kann, welcher Zug sich bewegt, außer man blickt auf den Bahnsteig. „Nur wo ist der Bahnsteig im Weltall?“, scherzte der Fachmann.
In einem kurzen historischen Abriss skizzierte er daraufhin den Übergang vom geozentrischen zum heliozentrischen Weltbild, welches er dem Publikum im Anschluss mit Hilfe eines Telluriums, einer Erfindung seines Vaters, veranschaulichte: Einmal auf den Schalter gedrückt, und schon leuchtete die Sonne in der Mitte des Modells.
Jetzt war wieder das Publikum gefragt, das beobachten sollte, ob der kleine „Wasseralfinger“ auf der Erde gerade den Tag oder die Nacht erlebte, ob er sich im Sommer oder im Winter befand, bis Dietmar Mondon die kleine Figur wieder von der Erde löste: „Sonst wird ihm bei den vielen Umdrehungen nur schlecht!“
Von der Erde ging der Astronom dann über zu den anderen Planeten des Sonnensystems. Um die immensen Entfernungen zwischen der Sonne und den einzelnen Planeten zu verdeutlichen, mussten die Zuschauer wieder mithelfen und eine Schnur zum Vergleich an ein Modell halten. Später nutzte Mondon aber auch Computersimulationen, um die Größenverhältnisse und Entfernungen im Sonnensystem zu veranschaulichen. Dabei zeigte er außerdem, dass das Weltall zwischen den Planeten keinesfalls leer ist, und blendete kleinere Objekte ein, wodurch unter anderem der Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter auf dem Bildschirm sichtbar wurde. Spektakulär war auch die Animation einer Raumfahrt zum Außerirdischen E.T., bei der Mondon gemeinsam mit dem Publikum unsere Galaxie verließ, aber zum Glück auch wieder nach Wasseralfingen zurückkehrte, wo er mit einem großen Applaus belohnt wurde. Insgesamt ein sehr lehrreicher und gleichzeitig unterhaltsamer Abend!